Die Legende vom App Killer
Es gibt nicht viele Sachen, über die ich mich schnell, furchtbar aufregen kann. Eine davon ist, wenn technisches Halbwissen als Wahrheit verbreitet wird, und dann zu dummen Angewohnheiten führt.
Man könnte natürlich sagen: dagegen kann man nichts machen, aber mir geht es da wie in diesem xkcd Klassiker:
Im konkreten Fall geht es um die Angewohnheit, mancher iPhone Benutzer (ich bin mir gar nicht sicher ob es iPad Benutzer auch trifft), regelmässig Apps zu beenden/killen.
Sie glauben damit den Batterieverbrauch ihres iPhones zu senken und Speicher zu sparen. Leider wurdediese Idee in den letzten Jahren immer wieder mal in diversen Magazine abgedruckt und als “Tipp” verkauft. Auch heute noch findet man die schrägsten Artikel dazu bei einer Google Suche.
Tatsache ist aber, dass das Killen der Apps auf diesem Wege das Gegenteil von Gut ist, weil:
- durch das Killen der App wird Speicher freigegeben und die App muss beim nächsten Start wieder neu in den Speicher geladen werden, was mehr Strom braucht als wenn sie bereits im Speicher ist
- die App “läuft” sowieso nicht im Hintergrund sondern wird beim verlassen über den Home Button in einen Ruhezustand versetzt und darf evtl. noch wichtige Vorgänge zu Ende führen
- iOS wirft die Apps die bereits am längsten im Ruhezustand sind sowieso aus dem Speicher wenn es den Speicher für andere Apps benötigt die gerade geöffnet wurden
Es bringt also absolut nichts, regelmässig seine die Apps auf seinem iPhone “raus zu swipen”, sondern hat nur negative Nebeneffekte - bitte lasst das!